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  • AutorenbildKatja Melzner

Das Comeback der Mustertapete!

Aktualisiert: 27. Sept. 2022

Nach dem zweiten Weltkrieg dominierten die zarten Muster der 1950er und 60er Jahre die Wände der deutschen Wohnungen. Danach zierten die psychedelischen Muster und Fototapeten der 70er die Wände. Sogar meine Oma hatte so eine braun-gelb-orange Mustertapete an der Wand!

Der – bis heute – ungeschlagene Star der Wände, scheint mir jedoch die Raufasertapete zu sein. So schlicht und doch leicht wandelbar kommt sie daher. Schon 1864 wurde sie vom Apotheker Hugo Erfurt aus Wuppertal erfunden.

Zuerst diente sie als Dekorationspapier für Schaufenster und als Basispapier für Leimdrucktapeten. In der sogenannten Bauhauszeit der 1920er Jahre begann man, sie als Tapete bei der Innenraumgestaltung einzusetzen.




Die Tapete ist der Solist, dekorativer Hintergrund war einmal.

Es scheint mir aber, als bekäme diese Schlichtheit seit einiger Zeit wieder Konkurrenz. Die Mustertapete ist wieder da! Um wunderschöne Akzente zu setzen, tapeziert man nun einzelne Wände und keine ganzen Räume mehr mit Mustern. Die Tapete ist der Solist, dekorativer Hintergrund war einmal.

Auf meiner Pinterest Pinnwand habe ich euch meine Liebligsideen angepinnt. https://pin.it/7KUCOX3 Da möchte man am liebsten sofort loslegen, oder?

Einen Selbstversuch habe ich natürlich auch gestartet. Hier könnt ihr es sehen, vorher und nachher.

Vorher


Nachher

Und hier noch ein bisschen was zum Thema Tapete aus der Kategorie unnützes Wissen 🙂

Das krumme europäische Standardmaß der Tapetenrolle (0,53 x 10,05 m) verdanken wir zum einen den Engländern:

Ursprünglich hatten die meisten Tapeten eine Breite von 22 Inch, also 55 Zentimeter im metrischen System. Nach Wegfall der Ränder, die zum Kleben berechnet wurden, blieben nun 53 Zentimeter übrig.

Zum anderen dem französischen König Ludwig XVI. Dieser legte im Jahr 1778 per Dekret die Tapetenlänge auf 34 Fuß, also ca. 10 m fest.

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